Geschichte als Aufgabe - Herausforderungen der Erinnerungs- und Gedenkkultur in Schule und Jugendbildung am Beispiel der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar

03.06.-06.06.2022,Weimar

 

Veranstaltungs-Nr.: 22-06-030

 

Zielsetzung: Das Seminar will die Teilnehmenden dazu anregen, sich konstruktiv mit aktuellen und künftigen Herausforderungen der Erinnerungs- und Gedenkkultur auseinanderzusetzen, Methoden der Gedenkstättenpädagogik, die sich insbesondere an Jugendliche richten, kennenzulernen, zu erproben und kritisch zu reflektieren. Die Erinnerungs- und Gedenkkultur in Schule und Jugendbildung befindet sich in einer Umbruchsituation, in welcher sie auf historische, gesellschaftspolitische und mediale Entwicklungen reagieren muss, die sowohl die Zielsetzungen als auch die Methoden der Gedenkstättenarbeit betrifft. Zu diesen Entwicklungen gehören insbesondere die schwindende Möglichkeit, Zeitzeugen zu erleben, die Debatten um Pflichtbesuche in Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus für verschiedene Gruppen wie Schülerinnern und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Soldatinnen und Soldaten oder Migrantinnen und Migranten, die Neubewertung von Denkmälern, Straßen- und Gebäudenamen mit Bezug zu Kolonialismus und Imperialismus und die nicht zuletzt durch die Coronavirus-Pandemie beschleunigte Digitalisierung von Bildung sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht. Den Ausgangspunkt für alle pädagogischen und didaktischen Reflexionen des Seminars bilden Besuche authentischer Orte der Erinnerung an die Diktatur des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Buchenwald und der Stadt Weimar.

 

Methoden: Informationsbesuche, Führungen, Selbstlernphasen, Gruppenarbeit, Vorträge, Diskussionsrunden und Meta-Reflektion

 

Zur Vorbereitung auf das Seminar wird die Lektüre folgender Texte empfohlen:

 

 - Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945, herausgegeben im Auftrag der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora von Volkhard Knigge in Zusammenarbeit mit Michael Löffelsender, Rikola-Gunnar Lüttgenau und Harry Stein, Göttingen, Wallstein Verlag 2016.
- Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Hrsg. v. David A.Hackett, 3. Aufl., München 2017.

- Dold, Cornelia: Außerschulische Lernorte neu entdeckt. Wie selbstreguliertes Lernen in Gedenkstätten tiefgreifende Lernprozesse fördert, Frankfurt (M) 2020. 

- Friedländer, Saul/Frei, Norbert/Steinbacher Sybille/Diner, Dan: Ein Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust, München 2022.
- Gedenkstättenfahrten. Handreichung für Schule, Jugend - und Erwachsenenbildung in NRW. Bearbeitet von Klaus Ahlheim u.a. Schwalbach/Ts 2004.
- Kralovitz, Rolf : "Zehn Null Neunzig in Buchenwald. Ein jüdischer Häftling erzählt." Köln 1996/2008.
- Geschichte Lernen 129/2009 "Erinnern an den Nationalsozialismus" (Fachzeitschrift im Friedrich-Verlag, Velber).

- Stimmen aus Buchenwald. Ein Lesebuch, Herausgegeben von Holm Kirsten und Wulf Kirsten i. A. der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit einem Vorwort von Wulf Kirsten, Wallstein-Verlag, 2. Aufl., Göttingen 2003.

- Mounajed, Rene: "Holocaust-Education" und Menschenrechtserziehung im Geschichtsunterricht, in: Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts, hrsg. von Michele Barricell u.a., Schwalbach/Ts 2014.

 

Zielgruppe: Die Bildungsveranstaltung richtet sich insbesondere an Pädagogen, Referendare und Multiplikatoren der politischen Bildung

 

Tagungsort: Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar,

Jenaer Straße 2-4, 99425 Weimar       

 

Diese Bildungsveranstaltung steht allen Interessierten ab 16 Jahren, insbesondere auch Menschen mit Behinderungen, zur Teilnahme offen. Die Barrierefreiheit unserer Bildungsveranstaltungen ist uns ein wichtiges Anliegen. Sprechen Sie uns bei besonderem Bedarf gerne an!

 

Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 90,00 pro Person (inkl. Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstück, 3 x Abendessen, sämtlicher Führungen und Honorare sowie der zur Durchführung der jeweiligen Programmpunkte obligatorischen Eintrittsgelder). Der EZ-Zuschlag beträgt 50,10 € pro Person.

 

Die Anreise erfolgt privat.

 

Bitte führen Sie einen gültigen Reisepass bzw. Personalausweis mit.

 

Änderungen bleiben vorbehalten.

 

Nähere Informationen: 

Jakob-Kaiser-Stiftung e.V.

Tel. 02223 / 706-10,  Fax: 02223 / 706-20

mail@jakob-kaiser-stiftung.de

 

Oder melden Sie sich mit dem Anmeldeformular an, das Sie unten herunterladen können. Dort finden Sie auch unsere Teilnahmebedingungen.

 

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 20 Personen.

 

Tagungsbeitrag:  2/3 Programmgebühr, 1/3 Institutsgebühr

 

Unser Bildungsangebot richtet sich vornehmlich an Personen, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und arbeiten. Diese Bildungsveranstaltung wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. Die Teilnahme an den Programmpunkten ist für die Teilnehmenden verpflichtend.

 

Das Anmeldeformular zum Download finden Sie hier:
Anmeldeformular 22-06-030.pdf
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Fördergeber:

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Mitgliedschaften: