Einspruch. Ein Training für Zivilcourage

23.01.-24.01.2023, Bonn

 

Seminar-Nr.: 23-01-231

 

Zielsetzung: „Du Opfer!“, „Du Jude!“, „Du Spast!“ – diese und andere „Schimpfwörter“ sind besonders im jugendlichen Sprachgebrauch heutzutage fast selbstverständlich, sie sind sozusagen „alltagstauglich“ geworden. „Ist doch nur so ein dahergesagter Spruch“, hört man manchmal. Faktisch aber handelt es sich dabei um rassistische und diskriminierende Äußerungen, die sich der Opfergruppen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik bedienen und darauf zielen, andere Menschen abzuwerten, auszugrenzen oder zu beleidigen. Kann uns das wirklich egal sein? Gleiches gilt für die geschichtsfremde Verharmlosung des Holocaust oder für die unreflektierte Wiederholung von Stereotypen der NS-Propaganda. Immer wieder begegnen uns im Alltag solche Situationen von Ausgrenzung und Diskriminierung, Verunglimpfung oder Geschichtsleugnung unterhalb der Schwelle körperlicher Gewaltanwendung: An der Kasse im Supermarkt, auf dem Schulhof, in Bussen und Bahnen, auf der Arbeit, im Sportverein, in den Chats von Messenger-Diensten oder in den Kommentaren von Online-Foren. Viele bekennen sich zwar zu Demokratie und Rechtstaat, erheben aber nicht ihre Stimme gegen Stammtischparolen und Falschbehauptungen, gegen rassistische und diskriminierende Äußerungen, gegen Verschwörungserzählungen oder Geschichtsverleugnung. In unserem Workshop „Einspruch“ beschäftigen wir uns deshalb mit den Grundlagen unseres sozialen Miteinanders, indem sich die Teilnehmenden über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Diskriminierung und Ausgrenzung austauschen und dabei auch ihre eigenen Verhaltensweisen in den Sozialen Medien kritisch hinterfragen. Theaterpädagogische Methoden sollen den Teilnehmenden helfen, ein Gefühl dafür zu bekommen, was es bedeutet, aus der Gesellschaft oder sozialen Gruppe ausgegrenzt zu werden und, ganz wichtig, was sie selbst tun können, wenn sie in die Situation geraten, dass andere beleidigt oder angegangen werden oder wenn in ihrem persönlichen Umfeld rassistische Bemerkungen gemacht, Verschwörungstheorien verbreitet, Ausländer beschimpft oder historische Fakten geleugnet werden. Kurzum: Sie ermutigen, Zivilcourage zu zeigen. 

 

Methoden: Impulsvorträge, Rollenspiele, Gruppenarbeit, Einzelarbeit

 

Zielgruppe: Die Bildungsveranstaltung richtet sich insbesondere an Jugendliche und junge Erwachsene

 

Tagungsort: Jugendherberge Bonn, Haager Weg 42, 53127 Bonn

 

Diese Bildungsveranstaltung steht allen Interessierten ab 16 Jahren, insbesondere auch Menschen mit Behinderungen, zur Teilnahme offen. Die Barrierefreiheit unserer Bildungsveranstaltungen ist uns ein wichtiges Anliegen. Sprechen Sie uns bei besonderem Bedarf gerne an!

 

Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 90,00 pro Person inkl. Übernachtung im Mehrbettzimmer mit Frühstück, 2 x Mittagessen, 1 x Abendessen sowie Kosten für Tagungsraum, Technik und Referent*innen.

 

Die Anreise erfolgt privat.

 

Bitte führen Sie einen gültigen Reisepass bzw. Personalausweis mit.

 

Änderungen bleiben vorbehalten.

 

Nähere Informationen: 

Jakob-Kaiser-Stiftung e.V.

Tel. 02223 / 706-10,  Fax: 02223 / 706-20

mail@jakob-kaiser-stiftung.de

 

Oder melden Sie sich mit dem Anmeldeformular an, das Sie unten herunterladen können. Dort finden Sie auch unsere Teilnahmebedingungen.

 

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 50 Personen.

 

Tagungsbeitrag:  2/3 Programmgebühr, 1/3 Institutsgebühr

 

Unser Bildungsangebot richtet sich vornehmlich an Personen, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und arbeiten. Diese Bildungsveranstaltung wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. Die Teilnahme an den Programmpunkten ist für die Teilnehmenden verpflichtend.

 

Das Anmeldeformular zum Download finden Sie hier:
Anmeldeformular 23-01-231.pdf
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Fördergeber:

Anerkannt nach:

Zertifiziert nach:

 

Mitgliedschaften: